Lindner & Co.
LJS
Bamberg
Gegründet: 1902
1895 gründeten die Gebrüder Flick aus Ruhla die Uhrenfabrik „Kyffhäuser-Uhren“
1898 Firmierung unter „Carl Flick Metallwaren“. Die Uhrenproduktion war wirtschaftlich nicht tragend, es wurde auf die Produktion von Sicherungen, Lampenfassungen und Schalter umgestellt.
1901 Insolvenz von „Karl Flick & Co.“.
1902 Kurt Lindner aus Gotha übernahm die Uhrenfabrik „Karl Flick & Co.“, neue Firmenbezeichnung „Lindner und Co.“ Fabrik elektrotechnischer Fayence- und Porzellanapparate, Jecha-Sondershausen. Als Prokurist der Bank „Hofbankhaus Gebr. Goldschmidt“ in Gotha war er nach dem Konkurs mit deren Neustrukturierung befasst.

1913 Übernahme der Firma „Brunnquell und Co.“ (Elektrotechnische Apparate und Beleuchtungen) aus Bebra.
1925 arbeiten bei „Lindner & Co.“ über 1.100 Mitarbeiter.






1938 Übernahme der Firma „Hugo Löbl Söhne“, Bamberg.
1939-45 wurde ein Teil der Gebäude an die Junkerswerke Dessau vermietet.
1946 Enteignung.
Kurt Lindner jr. und sein Bruder Hans-Joachim Lindner führten die Firma in Bamberg, in den Beriebsanlagen ihres Zweigwerks „Hugo Löbl Söhne“ weiter.
ab 1955 entwarf Wilhelm Wagenfeld 78 Leuchten und 4 Glühlampen für Lindner.





1970 mit der Systral Produktreihe schaffte Wagenfeld eine Reduzierung der Leuchtenelemente auf 2 Teile, Fassung/Leuchtenkörper plus Leuchtmittel (die neugestaltete ELDECO Glühlampe ersetzt das Leuchtenglas).
1997 Zusammschluss mit Gould Shawmut.
1999 Ferraz übernimmt die Gould Circuit Protection Group. Lindner wird Teil des Unternehmens.
2007 Bei Ferraz Shawmut (ist eine Unternehmensmarke von Carbone Lorraine) sind noch folgende Wagenfeldentwürfe im Angebot:
- Eldeco-Leuchte mit weissem Sockel (WV 375)
- Eldeco-Deckeneinbauleuchte mit weissem Sockel (WV 375)
- Totalglasdeckenleuchte (WV 339) in 2 Größen
- Lisilux Leuchte (WV 368)
2011 THPG „Thomas Hoof Produktgesellschaft mbH & Co. KG“ erwirbt die Werkzeuge, Originalformen und Markenrechte an dem Lindner Leuchtenprogramm von „Schneider Electric“.
Angeboten werden Eldeco Leuchte 1x Aufputz und 1x Unterputz sowie die Lisilux Leuchte.
Die Historie von „Lindner & Co.“ in der DDR:
1948 Volkseigentum.
1970 Gründung „VEB Kombinat Elektroinstallation Sondershausen“ gebildet durch 11 Betriebe landesweit.
1980 „VEB Elektroinstallation Sondershausen“ (EIS) wurde Leitbetrieb für Installationsmaterial als Bestandteil des „Kombinates Keramische Werke Hermsdorf“. Bis Ende 1989 waren hier etwa 3.200 Menschen beschäftigt.
1993 Privatisierung durch den skandinavischen Konzern „Ahlstrom Electrical Accessories“ unter der Bezeichnung „ELSO GmbH Elektrotechnik“.
1999 übernahm „Schneider Electric“ die „ELSO GmbH“.
2002 Umbenennung in „Lexel Electric GmbH“.
2003 „Lexel Electric GmbH“ wurde wieder in „ELSO GmbH“ umbenannt.
Die Porzellanfassungen von Lindner sind meist mit dem Kürzel LJS versehen, dazu kommt noch eine Modellnummer, die Leuchtengläser haben eine eigene Nummer. LJS ist die Abkürzung für Lindner Jecha Sondershausen.
Entwerfer:
– In den 50er Jahren entwarf Wilhelm Wagenfeld Leuchten für Lindner aus Porzellan und Glas.
– Hans Erich Slany (ab 1966)
Marken:
Lisphär, Lisilux
Auszeichnungen:
IF-Design Award: seit 1955 – 17 Auszeichnungen
Entwürfe von W. Wagenfeld:
- Spiegelleuchte WV 347. 6060/5060 dec. und undekoriert –1955
- Hausnummernleuchte WV 399. 961.7. –1964
- Wand- und Deckenleuchte WV 395. 969.57 –1964
- Spiegelleuchte WV 401. 6063.1 –1964
- Spiegelleuchte WV 402. 6064.1 –1964
- Spiegelleuchte WV 388. 6113.1 –1964
- Systral-Leuchten WV 406. 6450.1, 6450.1005, 6450.1006 –1972
- Systral-Leuchten WV 407. 6451.1,6451.1005,6451.1006 –1972
- Systral-Leuchten WV 409. 6454.1, 6545.1005, 6454.1006 –1972
- Systral-Leuchten WV 410. 6455.1, 6455.1005, 6455.1006 –1972
- Systral-Leuchten WV 411. 6456.1, 6456.1005, 6456.1006 –1972
Quellen:
www.wagenfeldleuchten.de/lindner.htm
https://ifdesign.com/en/
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroinstallation_Sondershausen
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Lindner_