Gebrüder Putzler GmbH
Glashüttenwerke
Penzig/O.L.
Gegründet: 1869 durch Oskar und Edmund Putzler.
1907 Fabrikate: Beleuchtungsartikel aller Art, speziell in besserer Ausführung.
Spezialität: Indifferentglas. 550 Mitarbeiter. Eigene Krankenkasse.

1930 Fabrikate: Beleuchtungsglas für hängendes und stehendes Gasglühlicht, elektr. und Petroleumlicht. Verschmolzene Kristallzylinder, Opal- und farbig überfangene Kronen-, Pendel-, Ampel-, Ziergläser, Schirme, Schalen und Glocken für Außen- und Innenlampen. Indifferentglas, äußerst widerstandsfähig gegen schroffe Temperaturunterschiede (z.B. für die Glaszylinder der BAT-Sturmlaternen). Massiv-Rubinglas für fotografische und zahnärztliche Zwecke, Heizöfen-Zylinder.
Spezialität: Spiegelreflektoren, Konserven.

Peill & Sohn, GmbH
Glashüttenwerke
Glashüttenstr. 4
Düren
Gegründet: 1903 durch Leopold Peill. Es wurde mundgeblasenes Hohlglas hergestellt.
1907 Fabrikate: Rubinglas.
1909 Das neue Krankenhaus an der Roonstraße wurde eingeweiht. (Architekt Heinrich Dauer) Für die Röntgeneinrichtungen spendete Leopold Peill 25.000 Mark.
1930 650 Mitarbeiter
1933 Aachener Industrie- und Handelskammer wählte Leopold Peill zum Präsidenten.

Peill & Putzler Glashüttenwerke GmbH
Glashüttenstr. 4
Düren
1947 Zusammenschluss der Gebr. Putzler Glashüttenwerke mit Peill & Sohn, es entstanden die Peill & Putzler Glashüttenwerke GmbH.
1950 unterhielt das Unternehmen in Düren fünf Glasöfen, später kamen noch zwei dazu.
1952 Wagenfeld begann für Putzler zu entwerfen. Entwicklung eines Leuchtenprogramms, Zusammenarbeit bis 1958.


1958/59 Wilhelm Braun Feldweg entwarf: Tokio, Havanna, Mondello.




1966 Bau neuer Glashütten (2, 6, 7), einer Schleiferei, einer Lehrhütte und eines Gemengesiloturms durch das Atelier Z & ASS, Köln.
1992 Übernahm die Firma Peill & Putzler aus Düren die Bärenhütte in Weißwasser. Die Hütte geht 1993 in Insolvenz.
1995 Ende der Glasproduktion in Düren. Produziert wurde nun ganz in Tschechien.
2003 die Glashütte feierte ihren 100. Geburtstag.
2004 Insolvenzantrag für die Glashüttenwerke.
Ab 2004 Reedition einiger Wagenfeld Leuchten (Piccola, Media, Magna, Muschel – gegenüber den Originalentwürfen stark verändertes Design) durch die Neuhaus Licht GmbH, für dieses Unternehmen hatte W. Wagenfeld die genannten Leuchten in den 50er Jahren entworfen.
2007 Die Peill+Putzler GmbH gehört seit 2007 zur Unternehmensgruppe Paul Neuhaus.

2011 Peill+Putzler GmbH, ein Unternehmen der Paul Neuhaus Gruppe mit Sitz in Werl,
übernahm alle Urheber- und Lizenzrechte an den Produkten des insolventen Unternehmens Neuhaus Licht GmbH, Möhnesee. Peill+Putzler übernahm die bisherigen Ausstellungsflächen der Neuhaus Licht GmbH und präsentierte dort das gesamte Sortiment ergänzt um einige Produkte.
Entwerfer:
- Atelier Peill + Putzler
- 1952 bis 1958. Wilhelm Wagenfeld entwickelte ein Leuchtenprogramm.
Wandleuchte Corno (IF Design Award 1955) - 1953 bis 1958. Aloys F. Gangkofner.
Leuchtenentwürfe: Venezia, Bari, Napoli, Madrid, Granada, Palma, Mallorca, Ibiza, Valencia, Toledo, Barcelona, Minorca, Barletta, Rimini, Verona, Bologna, Pisa, Varese, Tossa, Trento, Palermo, Riva, Modena, Troja, Roma - 1958/59. Wilhelm Braun-Feldweg.
Leuchtenentwürfe: Tokio (IF Design Award 1961 und 1969), Havanna, Mondello.
- Gerhard Beigel (1972)
- Dieter Sieger/Sieger Design. Leuchte Bolero, 1989.
- Gunter Bärenfänger, Leuchte Pula
Auszeichnungen:
IF-Design Award: seit 1954 – 86 Auszeichnungen
Quellen:
www.wagenfeldleuchten.de/putzler.htm
– Wilhelm Wagenfeld 1900 – 1990 (Hrsg. von Beate Manske im Auftrag der Wilhelm Wagenfeld Stiftung, Bremen). Ostfildern-Ruit: Hatje-Cantz 2000
– Aloys F. Gangkofner, Glas und Licht, Prestel 2008.
Werbe-Anzeigen der 50er und 60er Jahre




















