Peter Behrens

Marke von 1927
Peter Behrens
14. 4. 1868 Hamburg - 27. 2. 1940 Berlin
Architekt, Maler, Designer, Typograf
Sep. 1877 - Apr. 1888 Besuch des Christianeum in Altona (Jetzt Hamburg).
1885 - 1891 studierte er Malerei an den Kunstakademien in Karlsruhe, Düsseldorf (ab 1889 Schüler des Malers Ferdinand Brütt) und München.
1890 Studienreise in die Niederlande.
1892 Mitbegründer der Münchener Secession. Mitbegründer der Freien Vereinigung Münchner Künstler (zusammen mit Max Slevogt und Lovis Corinth).
1897 Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk.
1899 heiratete er die Künstlerin Lilli Krämer.
1899 erhielt er eine Berufung an die Darmstädter Künstlerkolonie Mathildenhöhe.
seit 1901 entwickelte Behrens verschiedene Schrifttypen: Behrens-Fraktur, Behrens-Kursiv und Behrens-Antiqua.
1902 begann Behrens neben seiner Tätigkeit in Darmstadt auch Meisterkurse am Bayerischen Gewerbemuseum in Nürnberg zu geben.
1903 verließ er Darmstadt und die Künstlerkolonie, wo er sich gegen den (akademisch ausgebildeten) Architekten Joseph Maria Olbrich nicht hatte durchsetzen können.
15. März 1903 Direktor der Kunstgewerbeschule Düsseldorf.
1904 Entwurf eines Lesesaals der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf.
1905 für die Delmenhorster Linoleum-Fabrik AG entwickelte Behrens das Corporate Design in Form von Briefbögen, Plakaten und Broschüren.
1907 ließ Behrens sich in Berlin als selbstständiger Architekt nieder. Mitarbeiter waren Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe und Charles-Edouard Jeanneret-Gris (der sich ab 1917 Le Corbusier nannte), Max Hertwig, Adolf Meyer, Jean Krämer und Bernhard Weyrather
Jul. 1907 wurde Behrens zum Künstlerischen Beirat der AEG berufen. Für diesen Konzern war er in den Folgejahren in allen Bereichen der Gestaltung tätig, von grafischen Arbeiten über Produktentwürfe von Haushaltsgeräten bis zu großen Fabrik- und Verwaltungsbauten.
1. Auftrag zur die Gestaltung von Bogenlampen für die AEG.
1908 Entwürfe für Intensiv- und Triplex-Flammbogenlampen.
1910 Behrens organisierte die dritte Jahrestagung des Werkbundes.
Deckenbeleuchtung mit Miniaturkugelleuchten im Kunstsalon „Keller & Reiner“ Berlin.
1911 konnte er mit anderen die Absetzung von Hermann Muthesius als Vorsitzenden verhindern.
Beleuchtungskörper für die Delmenhorster Linoleumfabrik zur Weltausstellung in Brüssel.
1911 entwarf Behrens den Bau der Kaiserlichen Deutschen Botschaft in Sankt Petersburg, der in Deutschland vor allem hinsichtlich seiner Monumentalität gerühmt, im Ausland aber, beispielsweise in Frankreich und Russland, wegen seiner teutonischen Fassade kritisiert wurde.
1913 Entwürfe für die Armaturen der Nitralampen.
1914 endete die Tätigkeit für die AEG. Wurde Behrens Mitglied des Vorstandes der Kölner Werkbundausstellung.
1914 war er Mitunterzeichner des Manifests der 93.
1916 beteiligte er sich am vom Werkbund veranstalteten Wettbewerb für das Haus der Freundschaft in Istanbul.
Anbringung des mit Anna Simons zusammen entworfenen Schriftzugs „Dem deutschen Volke“ am Berliner Reichstagsgebäude (Architekt Paul Wallot).
1918 erschien seine Schrift „Vom sparsamen Bauen“, in der er sich für Typisierung und Verwendung preiswerter Materialien wie z. B. Schlackenbeton einsetzte. Diesen Beton hatte er 1910/11 bereits beim Bau von Arbeiterhäusern in Hennigsdorf eingesetzt, wo er nochmals für die Allgemeine Elektricitätsgesellschaft tätig geworden war.
Ab 1920 war Else Oppler-Legband seine Lebensgefährtin.
1921 wurde Behrens an die Kunstakademie Düsseldorf berufen.
1922 wurde er zum Nachfolger Otto Wagners als Leiter der Meisterschule für Architektur an der Wiener Akademie der bildenden Künste.
Bis 1927 war Behrens hier Direktor der Architekturabteilung. Außerdem verlieh ihm die Leitung der Technischen Hochschule Prag die Ehrendoktorwürde.
1925 beteiligte sich Behrens an der Internationalen Kunstgewerbeausstellung in Paris.
Nach dem Tode von Hans Poelzig 1936 übernahm Behrens die Leitung der Meisterschule für Architektur an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin.
1940 Behrens verstarb in Berlin und wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf begraben. Sein Grab ist nicht mehr erhalten.
Leuchten-Entwürfe für die Firmen:
• AEG, Berlin
• Beleuchtungskörper GmbH, Berlin (1910)

2 AEG Bogenlampen für Gleichstrom, Entwurf von Peter Behrens 1907.

AEG Bogenlampe für Gleichstrom und AEG Sparbogenlampe, Entwurf von Peter Behrens 1907.

2 AEG Sparbogenlampen, Entwurf von Peter Behrens 1907.

AEG Intensiv-Flammbogenlampe von 1908 und AEG Triplex-Flammbogenlampe von 1908,
Entwurf von Peter Behrens.

2 AEG Differential-Bogenlampen von 1908/1909, Entwurf von Peter Behrens.

AEG Flammeco-Lampe, Entwurf von Peter Behrens 1910.

2 AEG Nitralampen (Halbwattlampen), Entwurf von Peter Behrens 1913.

AEG Quecksilberdampflampe von 1908 und
Deckenbeleuchtung im AEG Pavillon der Schiffbauausstellung in Berlin 1908. Entwürfe von Peter Behrens.
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