Gyula Pap
Gyula Pap
Maler, Lithograph, Silberschmied, Designer, Lehrer und Bauhausschüler.
10. 11. 1899 in Orosháza, Österreich-Ungarn - 24. 9. 1983 in Budapest
1912 Umzug der Familie nach Vösendorf und dann nach Wien
1914 besuchte dort die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt und nebenher eine zinkografische Werkstatt.
1917 Einberufung an die italienische Front.
1918 - 1919 Studium an der Kunstgewerbeschule in Budapest.
1.8.1919 Nach der Niederschlagung der Ungarländischen Räterepublik emigrierte er nach Österreich, wo er in Wien die private Kunstschule von Johannes Itten besuchte.
1920 wechselte er zur Silberschmiedausbildung zum Bauhaus nach Weimar, wo Itten die Metallwerkstatt leitete.
1922 Pap schuf hier u.a. eine Menora, auch als sechsarmiger Leuchter ausgeführt und die Likörkanne.
Ein Malkurs bei Theo van Doesburg machte ihn mit dessen Initiative De Stijl bekannt. Pap gehörte wie Paul Citroen, Georg Muche und Itten am Bauhaus zu den Mazdaznan-Anhängern.
6. April 1923 Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer Weimar, den Gesellenbrief erhielt er von Walter Gropius.
Pap experimentierte mit Glasrohren und entwarf die heute noch produzierte Stehleuchte Nr. 7 (MT 2a / MT 16). Ob er mit diesen Experiementen Jucker und Wagenfeld zu ihren Entwürfen inspirierte ist möglich.
Rückkehr nach Ungarn, da seine Mutter erkrankt war.
1924 - 1927 war er als Lithograf in Klausenburg und Hermannstadt (Rumänien-Siebenbürgen) tätig. Hier begann Pap mit der Fotografie. Er gab dort eine pazifistische Zeitschrift heraus.
1928 - 1933 leitete Papp an der privaten Kunstschule von Itten eine Malklasse und das Aktzeichnen.
1933 Seine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland wurde durch die Nationalsozialisten nicht mehr verlängert.
1934 kehrte Pap nach Ungarn zurück, wo er versuchte, eine Malschule zu betreiben.
1937 besuchte die Weltausstellung in Paris.
1936 Beschäftigung als Textilzeichner im Unternehmen von Léo Goldberger.
1944 wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen.
1948 gründete er in Nagymaros die Malschule für Arbeiter- und Bauernkinder „Nagy Balogh János“ nach Bauhaus-Prinzipien.
1949 - 1962 als Professor an der „Hochschule für Bildende Kunst“ in Budapest tätig.
1983 verstarb Gyula Pap.
Leuchten-Entwürfe für:
• Bauhaus Weimar
Anzeige für Tecnolumen, Stehleuchte Nr 7, 1982 (USA).
Bauhausbezeichnung: MT 2a, ME 16.
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